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Ich will GSA-Präsident werden 

 August 17, 2010

Von  Dr. Stefan Fraedrich

HIER GEHT ES ZUR KURZFASSUNG MEINER DREI ZIELE FÜR DIE GSA: ALS TEXT UND ALS PODCAST!

Liebe Schweinehundeprofis

und dieses Mal vor allem liebe GSA-Kolleginnen und -kollegen,

sicherlich haben es einige von Ihnen/Euch bereits gehört: Ich will der nächste Präsident der German Speakers Association werden!

 

 

 

 

 

 

 

Mein Start in einer Sackgasse

 

 

 

 

 

 

 

Warum? Dafür muss ich zunächst etwas ausholen. Vor ungefähr zehn Jahren steckte mein Leben in einer fiesen kleinen Sackgasse: junger Arzt in der Uni-Psychiatrie, Promotion in der Tasche (wunderschönes Thema: „Zur Prävalenz von Persönlichkeitsstörungen bei Strafgefangenen“), rosige Jobaussichten im medizinischen Lieblingsfach, toller Chef in einer jungen topmodernen Klinik, nette Patienten und Kollegen. Was wollte ich mehr? Leider aber fühlte ich mich deplatziert. Zwar war ich zielstrebig und mit durch mein spannendes Wunschstudium gekommen. Doch nun: tägliche Routinen, klare Strukturen, geregelte Abläufe, absehbare Perspektiven – nein, das Umfeld einer Klinik war einfach nichts für mich. Leider hatte ich mittlerweile die für manche Akademiker typische Denkhemmung, so dass ich still vor mich hin litt, ohne Land zu sehen: Die Welt ist komplex. Probleme sind kompliziert. Nur akademisches Wissen gilt. Und alles wirklich Seriöse muss sich schwer anfühlen. Praktisch denken? Lösungsfokussiert? Ressourcenorientiert? Tun, was einem Spaß macht? Profaner Quatsch! Wozu kennt man sich mit Psychoanalyse aus? Sie ahnen: Es war die Hölle – naja, zumindest in meinem Kopf. Und um ganz ehrlich zu sein: Mein Job war nicht meine einzige Baustelle …

 

 

 

 

 

 

 

Erst als ich die Coaching-Welt für mich entdeckte, ging es bergauf. Was es da nicht alles gab! Unbegrenzte Energie, Lerntechniken, glückliche Partnerschaften, erfolgreich verkaufen, von einem Moment auf den nächsten mit dem Rauchen aufhören – hunderte praktischer Themen angewandter Psychologie! Nein, seriös erschien mir all das erstmal zwar nicht (Wo waren die Studien dazu?). Dennoch schien Vieles davon zu funktionieren.

 

 

 

 

 

 

 

Warum erzähle ich das? Weil es die Keimzelle meines heutigen Lebens war. Denn heute, zehn Jahre später, ist für mich alles anders. Und um Potenzen besser: Ich lebe und arbeite als freier Redner, Trainer, Coach und Autor – ohne in Leben und Arbeit einen Widerspruch zu sehen. Ich erlebe fast täglich Sinn, Spaß, Energie und Begeisterung – und gebe genau das weiter. Auch andere große Lebensbereiche sind bei mir mittlerweile aufgeräumt – ja, ich bin sogar glücklich verheiratet!

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgswissen führt zu Erfolgen

 

 

 

 

 

 

 

Warum aber hat sich so viel positiv verändert? Weil ich mir inzwischen das richtige Wissen in den Kopf getan habe: Darüber was im Leben (für mich und viele andere) wichtig ist. Darüber wie man seine wirklichen Ziele erreicht. Vorher hatte ich oft ungefiltert die Regeln meiner Umgebung übernommen. Dann habe ich mich gezielt mit guten Gedanken und Ideen gefüttert. Und wie das so ist: Es entstand ein Koordinatensystem für richtig und falsch, eine Art Kompass im Kopf für wichtige Lebensbereiche wie Beziehung, Job oder Gesundheit. Und es entsprangen die Kraft und der Glaube, zu erreichen, was ich erreichen will.

 

 

 

 

 

 

 

Sorry, ich will nicht schwülstig klingen. Bei all dem ominösen „Wissen“ geht es ja oft nur um ein paar Infos und deren richtige Zusammensetzung. Darum, ein paar Stellschrauben in die richtige Position zu bringen. Und es geht um viel gesunden Menschenverstand. Ich vergleiche Erfolgs-Know-how daher gerne mit Rezepten, die wir brauchen, um die richtigen Gerichte zu „kochen“: Wie motiviert man sich und sein Team? Wie führt man ein glückliches Leben? Wie macht man eine leckere Pizza? All diese elementaren Herausforderungen wurden bereits bestanden – in den unterschiedlichsten Settings. Also kann man von den Erfolgreichen lernen, wie es geht. Interessant dabei: Selbst wenn jeder seinen ganz eigenen Weg geht, ähneln sich oft die Prinzipien (die „Zutaten“), die zum Ziel führen! Denn so gerne wir uns auch als Individuen verstehen – im Kern sind wir gar alle nicht so verschieden …

 

 

 

 

 

 

 

Die Frage aller Fragen ist also: Wenn es so etwas wie ein übereinstimmendes „Erfolgswissen“ für wichtige Lebensbereiche gibt, warum bringt es uns dann keiner systematisch bei? Bereits in Kindergarten, Schule, Ausbildung oder Studium. Warum lernen wir Wurzelziehen anstatt Lerntechniken? Warum pauken wir Buchhaltung statt Unternehmertum? Warum käuen wir Fakten wieder statt Wissen zu erwerben? Jeder mit dem ich mich darüber unterhalte, sagt mir im Kern das gleiche: Die wirklich wichtigen Lektionen hat uns das Lebens selbst gelehrt, nicht die Schule. Ich frage mich: Warum nicht die Schule?

 

 

 

 

 

 

 

Was mich im Innersten antreibt

 

 

 

 

 

 

 

Sie merken: Ich habe in dieser Lücke aus Soll und Sein meinen Motor gefunden. Hilfreiches Wissen für wichtige Lebensbereiche zu sammeln, zu strukturieren und gezielt und mit Spaß weiterzugeben, ist das, was mich im Innersten antreibt. Und seitdem mir das klar ist, läuft vieles wie von selbst: Seit Beginn meiner Selbständigkeit habe ich das Gefühl, genau das Richtige zu tun. Ich schreibe jährlich etwa zwei Bücher, deren Gesamtauflage mittlerweile bei über 500.000 liegt. Die Themen sind dabei erfolgreiche Selbstmotivation und wichtige Rezepte für unser tägliches Leben: Wie ernährt man sich gesund? Wie hält man eine Rede? Wie flirtet man mit seinem Traumpartner? Wie verhandelt man geschickt? Denn Lebenserfolg ist mitnichten eine reine Frage des Willens, sondern immer auch des Wissens. Und am Ende führt die Summe der richtigen Gedanken zum Erfolg.

 

 

 

 

 

 

 

Apropos Erfolg: Allein die „Günter, der innere Schweinehund“-Bücher haben sich bislang 330.000 Mal verkauft. (Vielen Dank hier auch an den GABAL-Verlag!) Auch die Vorträge und Seminare zum „Günter-Prinzip“ sind entsprechend gefragt – auch gemeinsam mit Illustrationsgenie Timo Wuerz – und machen (auch mir selbst!) immer wieder Spaß. Ich hatte im Fernsehen einigeCoaching-Sendungen wie zum Beispiel „Besser Essen“ auf Pro7, die je nach Quote zwischen 600.000 und 1,2 Millionen Menschen erreicht hat, saß in Talkshows, habe CDs und Plüschtiere produziert, Trainer und Coaches ausgebildet, mit Promis und bekannten Persönlichkeiten gearbeitet, Seminare und Vorträge auf Englisch gehalten, zum Beispiel in Spanien, den USA oder Frankreich, und bei all dem unzählige tolle Menschen, Orte und Wirtschaftszweige kennengelernt. Ich darf unabhängig und kreativ arbeiten, Menschen inspirieren und motivieren – und dabei sogar noch Geld verdienen. Kurz: Ich habe meinen Sinn gefunden. DANKE, DANKE, DANKE FÜR DIESES WUNDERBARE LEBEN – UND MEINEN SCHÖNEN BERUF! Besser gesagt: für meine Berufung.

 

 

 

 

 

 

 

Worauf ich dabei ganz besonders stolz bin: Gemeinsam mit Thilo Baum und Ingo Buckert habe ich das Seminar „Nichtraucher in 5 Stunden“ entwickelt, das in den vergangenen Jahren viele tausende Menschen zu Nichtrauchern gemacht hat. Wir haben uns dabei oft gegen das bisherige Therapie-Establishment durchgebissen, Studien erstellt, Krankenkassenzulassungen bekommen, das Seminarim Fernsehen und als DVD gezeigt und mutig Veranstaltungen mit mehreren hundert Teilnehmern durchgeführt, obwohl uns viele den Vogel gezeigt haben („Das kann doch nicht funktionieren!“). Wir haben die „Deutsche Gesellschaft für Nikotinprävention“ gegründet, Charity-Seminare für Schüler ins Leben gerufen, die nun von engagierten Trainer/innen deutschlandweit durchgeführt werden. Und wir kamen vor etwa zwei Wochen wieder live im Radio bei Antenne Bayern, wo (laut Antenne Bayern) eine Million Hörer eine Kompaktversion des Seminars umsonst verfolgen konnte. Ganz ehrlich: Ich finde das nicht schlecht für einen frustrierten kleinen „Ex-Psychiater“, der mal brav gelernt hat, man müsse Rauchern bei Atembeschwerden Schleimhaut-Abschweller verabreichen und ihnen Nikotinpflaster empfehlen, weil sie es sowieso nicht alleine schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören.

 

 

 

 

 

 

 

Professionelles Speaking ist mir heilig

 

 

 

 

 

 

 

Noch mal: Warum erzähle ich das alles? Selbstbeweihräucherung? Nein! Ich möchte, dass Sie/Ihr, liebe Kollegen der German Speakers Association, wissen, was mich antreibt. Denn wenn ich der nächste Präsident der GSA werde, will ich für Sie/Euch transparent sein. Und eines soll ganz klar rüberkommen: Professioneller Speaker zu sein, ist für mich etwas absolut Heiliges! Wir, die wir beruflich sprechen, beeinflussen Menschen. Wir geben Ideen weiter und inspirieren. Und das sollten wir mit den bestmöglichen Absichten, Inhalten und Mitteln tun, die uns zur Verfügung stehen! Sie ahnen, worauf ich hinaus will: Genau dabei soll und kann uns die German Speakers Association unterstützen!

 

 

 

 

 

 

 

Womit wir nun beim Grund wären, warum ich zugesagt habe, als ich gefragt wurde, ob ich Präsident werden wolle: Ich sehe es idealistisch. Ich möchte mithelfen, unseren schönen Beruf weiter zu etablieren, stetig besser zu machen – und damit unserer Gesellschaft wichtige Impulse zu geben. Mittlerweile kann ich behaupten, einige vorzeigbare Ergebnisse zustande gebracht zu haben. Außerdem kann ich von bezahlten Vorträgen gut leben, bin also ein „echter Speaker“ im engeren Sinne. Also traue ich mir nun auch fachlich zu, mich unserer ALLER Sache zu widmen. Und sie nach außen zu repräsentieren.

 

 

 

 

 

 

 

Unter meiner Präsidentschaft will ich im Wesentlichen dreierlei erreichen:

 

 

 

 

 

 

 

– die GSA stabilisieren,

 

 

 

 

 

 

 

– den Speaker-Beruf professionalisieren

 

 

 

 

 

 

 

– und uns stärker mit der Gesellschaft vernetzen.


Und das stelle ich mir in einzelnen so vor:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die GSA stabilisieren

 

 

 

 

 

 

 

Die German Speakers Association ist in den letzten Jahren zum größten deutschsprachigen Weiterbildungsverband geworden – und das, obwohl sie erst seit 2005 existiert. Die GSA vernetzt deutschsprachige Trainer, Referenten und Coaches sowie deren Geschäftspartner untereinander. Außerdem ist sie durch den Dachverband der Global Speakers Federation weltweit mit 6.000 Experten verbunden. Was für eine Plattform!

 

 

 

 

 

 

 

Neben dem enormen Engagement der Gründungs“eltern“ Claudia und Siegfried Haider und den GSA-Präsidenten Sabine Asgodom und Lothar Seiwert ist diese grandiose Entwicklung den unzähligen Mitgliedern zu verdanken, die sich aktiv in die GSA eingebracht haben und einbringen. Man spürt einfach: Die GSA lebt! Und dieses Leben hat in den letzten Jahren unglaublich Vieles hervorgebracht: Großartige Conventions. Die Chapter Schweiz und Österreich mit den Chapterpräsidenten Martin Betschart und Fleur Wöss. Begehrte Preise wie die Aufnahme in die GSA-„Hall of Fame„. Ich selbst durfte ja 2009 den Innovation Award entgennehmen. Das GSA-TV. Humortage. Bootcamps. Messeauftritte. Die PEGs, also die Professional Expert Groups, in denen wir uns gegenseitig fortbilden. Tolle Buchprojekte, wie zuletzt das „1×1 des Professional Speaking“. Die GSA-Universität, die unserem Beruf nun auch akademischen Glanz verleiht. Und, und, und!

 

 

 

 

 

 

 

Ich finde: Wir müssen diese vielen schönen Pflanzen und Pflänzchen pflegen, auf dass sie weiterhin wachsen und gedeihen! Daher ist es nun wichtig, die entstandenen Strukturen zu bewahren und zu stabilisieren. Das geht aber nur mit all den Menschen, die sich bisher eingebracht haben und all den Beziehungen, die die GSA lebendig halten. Wir müssen auf diese Menschen und Beziehungen achten und ihr Engagement wertschätzen. So erhalten wir weiterhin die unterstützende Atmosphäre einer großen Berufsfamilie, die es schafft, unseren vielen jobtypischen Einzelkämpfern eine ideelle und fachliche Heimat zu bieten.

 

 

 

 

 

 

 

Selbstverständlich möchte ich hier auch Gaby Graupner erwähnen, meine Mitbewerberin um das Präsidentenamt, die sich seit Jahren engagiert in der GSA einbringt und ebenfalls für Konsolidierung und die Beziehungspflege im Inneren eintritt.

 

 

 

 

 

 

 

Den Speaker-Beruf professionalisieren

 

 

 

 

 

 

 

Auch angesichts aller Erfolge und notwendigen Konsolidierung: Die GSA darf nun auf keinen Fall den Fehler machen, sich auf dem Erreichten auszuruhen! Denn es ist eine Sache, ein funktionierender Weiterbildungsverband zu sein – und eine ganz andere, DER FÜHRENDE deutschsprachige Weiterbildungsverband zu sein. Im ersten Fall werden wir weiter wachsen, Stabilität gewinnen und sicherlich gute Arbeit leisten. Im zweiten Fall aber können wir eine Delle ins Universum hauen – wie der geschätzte Kollege Hans-Uwe „Love“ Köhler so schön zu sagen pflegt.

 

 

 

 

 

 

 

Ich finde: Wir sollten Letzteres anstreben! Denn wir brauchen KEINEN WEITEREN REINEN TRAINER- ODER COACHINGVEBAND. (Machen Sie sich mal den Spaß und googeln, wie viele es davon bereits gibt.) Was wir brauchen, ist ein PROFESSIONELLER SPEAKERVERBAND! Einen der durch seine Qualität und seine Ideen ein zentraler Baustein in der Weiterbildungslandschaft ist. Einer mit Stimme und Gewicht. Einer mit Vernetzung in und für die gesamte Gesellschaft. Einer der nicht um Mitglieder werben muss, sondern dem die Mitglieder nachlaufen. Eine attraktive umworbene „Braut“, in der ganz selbstverständlich auch echte „Großkopferte“ aus Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft vertreten sind und ihr professionelles Wissen und Können weitergeben. DenDeutschen Rednerpreis einzuführen und auf der kommenden Convention als ersten Preisträger Hans-Dietrich Genscher zu ernennen, ist genau die richtige Richtung.

 

 

 

 

 

 

 

Ich möchte sie alle in der GSA haben, unsere großen Köpfe, Profis und Persönlichkeiten: Gesellschaftsgrößen wie Dieter Hildebrandt oder Joachim Gauck. Neurowissenschaftler wie Manfred Spitzer oder Gerald Hüther. Top-Bestsellerautoren wie Richard David-Precht oder Tommy Jaud. Fernsehköche wie Sarah Wiener oder Johann Lafer. Politiker und Ex-Politiker wie Walter Riester oder Lothar Späth. Wirtschaftsführer und -denker wie Wolfgang Grupp oder Götz Werner. Sportpersönlichkeiten wie Uli Hoeneß oder Katy Witt. Mediengrößen wie Sabine Christiansen oder Ulrich Wickert. Comedians wie Ingo Appelt oder Cindy aus Marzahn. Menschen also, die genau wie wir professionell Reden und Vorträge halten – die sich aber oft in ganz anderen Teichen tummeln und häufig Millionen von Menschen erreichen! Ich bin mir sicher: Von solchen Mitgliedern können wir noch so einiges lernen. Darüber wie Medien ticken, wie politische Entscheidungen fallen, wie gute Gags funktionieren, wie man Fußballteams motiviert oder Unternehmen führt. Aber auch anders herum ist der Nutzen da: Denn auch Politiker, Sportler, Wissenschaftler, Comedians und Autoren brauchen professionelles Wissen über Psychologie und Coaching, Marketing und Menschenführung, über Lern- und Verkaufstechniken, darüber wie man sich positioniert, Suchmaschinen optimiert oder Storytelling anwendet. Sprich: WIR KÖNNEN ALLE VONEINANDER PROFITIEREN UND DABEI GEWINNEN!

 

 

 

 

 

 

 

Hohe Ziele erreichen: Profis lernen von Profis

 

 

 

 

 

 

 

Hohe Ziele. Wie erreichen wir sie? Indem wir auf dem stabilen Boden der bisherigen Strukturen eine WEITERE PROFESSIONALISIERUNG DES SPEAKER-BERUFES vorantreiben! Denn genau die Fokussierung auf die Tätigkeit des „Redens an sich“ ist es, die uns von anderen Verbänden unterscheidet – und uns besonders attraktiv macht. Auch wenn wir uns bislang vor allem aus Trainern, Coachs und Rednern zusammensetzen, sehe ich in verwandten Berufen ein enormes Potenzial für Wachstum und mehr Wissen: Wir können von Radiomoderatoren „handwerklich“ besseres Sprechen lernen – und sie von uns Didaktik. Wir können von Journalisten professionelles Formulieren lernen – und sie von uns Know-how für die Selbständigkeit. Wir können von Drehbuchautoren Dramaturgie lernen – und sie von uns Kaltakquise. Deswegen will ich als GSA-Präsident die engeren Berufsgrenzen verlassen und um qualifizierte Mitglieder in der weiteren Verwandtschaft werben: unter Psychologen, Schauspielern, Wirtschaftswissenschaftlern, Schülern und Studenten, Sportcoachs, Kabarettisten, Professoren, Lehrern und Beamten in den Ministerien und Senatsverwaltungen. In welcher Form sich eine solche Mitgliedschaft umsetzen lässt, wird noch zu erörtern sein. Als „assoziierte“ Mitgliedschaft vielleicht?

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin mir sicher: Genau so werden wir alle dauerhaft besser. Und genau so werden wir attraktiv für diejenigen, die es aufgrund ihrer Bekanntheit und ihrer Errungenschaften eigentlich nicht *nötig* haben, sich Verbänden anzuschließen. Außerdem können wir so wirklich mehr Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft erlangen.

 

 

 

 

 

 

 

Ich finde, diese Ausrichtung steht uns gut zu Gesicht. Gemäß dem von verschiedenen Vorständen und Jon Christoph Berndt erarbeiteten Markenkern vereint die German Speakers Association ohnehin

 

 

 

 

 

 

 

„Experten der verschiedensten Sparten, die eines gemeinsam haben: Die Wissensvermittlung an Publikum. Ziel ist es, ein Forum für professionelle Speaker zu kreieren, um von den Besten zu lernen, Ideen und Erfahrungen auszutauschen und Umsätze zu steigern. Zu den Mitgliedern zählen prominente Redner, Trainer, Manager und Sachbuchautoren.“

 

 

 

 

 

 

 

Das passt doch schon super, nicht wahr?

 

 

 

 

 

 

 

Auch das Berufsbild des Professional Speakers wurde definiert:

 

 

 

 

 

 

 

„Unter Professional Speaking verstehen wir die herausragende Präsentation eines hauptberuflichen Vortragsredners, der mit seinem Expertenwissen Einsichten, Erkenntnisse und innovative Informationen in einer motivierenden, unterhaltenden, inspirierenden und professionellen Form liefert. Der Professional Speaker stellt Unternehmen, Organisationen und Business-Events seine Expertise zur Verfügung, um – je nach spezifischem Kundenbedürfnis – Impulse zu geben oder Veränderungsprozesse zu unterstützen. Der Professional Speaker genügt in seinen ethischen Grundsätzen und seinen unternehmerischen Fähigkeiten den Standards der weltweiten Speaker Associations.“

 

 

 

 

 

 

 

Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

 

 

 

 

 

 

Also los: Lasst uns unseren Ansprüchen genügen! Denn so schaffen wir die Quadratur des Kreises: Wir bieten Neumitgliedern und Berufseinsteigern eine Top-Plattform und Weiterbildung durch erfahrene Praktiker. Und erfahrenen Praktikern bieten wir wertvollen Austausch und Orientierung nach oben. Aber auch „denen da oben“ können wir eine motivierende Benchmark bieten – nicht nur durch die Attraktivität und Strahlkraft der GSA-Mitgliedschaft an sich, sondern auch durch international anerkannter Qualitätskriterien wie den CSP, den „Certified Speaking Professional„. Unsere ersten deutschen Titelträger Sabine Asgodom, Lothar Seiwert, Markus Hofmann und Andreas Buhr wissen, dass man sich diese Auszeichnung erst mal verdienen muss – sie ist ein echtes Qualitätsmerkmal.

 

 

 

 

 

 

 

Was ich hier aber auch ganz klar betonen möchte: Trotz der Orientierung nach oben darf sich die GSA nicht als eitlen Elite-Club verstehen, sondern sie sollte eine Profi-Plattform sein, die unseren schönen Beruf veredelt. Dabei ist JEDER Trainer und Coach in der GSA willkommen, der besser werden will. Ziel ist es ja gerade, besser zu werden – was jeder kann, darf und unbedingt sollte. Aber: Es soll stolz machen, bei der GSA zu sein! Die GSA soll ein attraktiver Verein mit Strahlkraft sein. Ein Verein der als Marke wirkt, bei der eigenen Positionierung hilft und gute Leute anzieht, die wiederum allen helfen und den „Kuchen“ unseres Marktes größer machen. So boosten wir nicht nur unsere Branche, sondern unsere ganze Gesellschaft.

 

 

 

 

 

 

 

Mit der Gesellschaft vernetzen

 

 

 

 

 

 

 

Womit wir bei dem Thema sind, das mir am meisten unter den Nägeln brennt: Bei der Vernetzung mit unserer Gesellschaft.

 

 

 

 

 

 

 

Schon als Arzt fand ich es seltsam, dass die Medizin zumeist Krankheiten bekämpft, statt sie zu verhindern. Asthmaspray statt Rauchstopp. Blutdruckpillen statt Sport. Magenband statt Kochkurs. Auch in den psychotherapeutischen Schulen sieht es oft ähnlich aus: Macken erörtern statt Stärken stärken. Neuroleptika statt Zuwendung. Verhaltenstherapie statt Coaching. Von außen allerdings erkennt man blinde Flecken – und kann sie benennen: Viele Ärzte und Psychotherapeuten brauchen Impulse aus anderen Fächern! Zum Beispiel aus Coaching, Trainingslehre, Marketing oder Gesprächsführung. Je stärker fachübergreifend das Denken, desto besser die Ergebnisse.

 

 

 

 

 

 

 

Doch auch in anderen gesellschaftlich wichtigen Bereichen fokussieren wir uns oft auf Nebenschauplätze: Kassenbeiträge erhöhen statt Fitnesskurse pushen. Steuern sparen statt Geld verdienen. Verteilungs- statt Leistungsgerechtigkeit fordern. Hartz-IV polemisieren statt über Bildung reden. Schulnoten beachten statt Stärkenprofile. Über Krisen reden statt über Chancen. Und uns über die ewige Pubertät von Lothar Matthäus wundern statt am Modell guter Beziehungen zu lernen. Ist das alles nicht seltsam?

 

 

 

 

 

 

 

Zumal wir andererseits in einer faszinierenden Zeit voller Potenziale und Erkenntnisse leben: Social Networks verbinden Menschen und Ideen weltweit – trotzdem werden sie von vielen noch gar nicht genutzt. Über Gladwells und Andersons „Long Tail“ kann jeder im Internet Geld verdienen – trotzdem schicken wir Arbeitslose zum Bewerbungstraining. Gesundheit und Fitness erlauben Produktivität bis ins hohe Alter – trotzdem tut man so, als sein man mit 67 scheintot. Die Ressource Selbstverwirklichung war nie so leicht anzuzapfen wie heute – trotzdem vertrauen wir lieber unserem maroden Sozialsystem. Nie war persönliches Engagement wertvoller – trotzdem bringen wir Kindern immer noch bei, brav Regeln zu folgen statt eigene Resultate zu schaffen. Und nie war kluge Bildung so wichtig wie heute – dennoch blockieren sinnlose NCs Studienzugänge. Sprich: Wir leben bei weltweiter hoher Konkurrenz in einer Zeit voller Chancen – und lähmen uns zugleich durch die Denkbremsen einer überregulierten Das-geht-nicht-Gesellschaft.

 

 

 

 

 

 

 

Speaking ist ein wichtiger Job!

 

 

 

 

 

 

 

Und genau hier kommt für mich unser Beruf ins Spiel: Denn wir als freie Trainer, Coaches, Redner und Autoren können und sollten genau in dieses Sinn- und Richtungs-Vakuum stoßen, das uns so oft lähmt! Wir haben tolle Leute in unseren Reihen mit tollen Themen und Expertisen. Mit Ideen die uns helfen, Impulsen die zum Denken anregen und Idealen die im Leben Orientierung geben. Wir können im Spannungsfeld aus Coaching, Weiterbildung und Wirtschaft wirken und helfen. Als freie Geister, die sagen dürfen und sagen sollen, was Sache ist. Fast wie Hofnarren, von denen man erwartet und erwarten sollte, dass sie einem den Spiegel vorhalten. Zur eigenen Reflektion und Ausrichtung auf das Wesentliche.

 

 

 

 

 

 

 

Wie wichtig allein Fortbildungen und Kongresse in einer Zeit des lebenslangen Lernens sind, wissen wir alle. Sie schulen Mitarbeiter, motivieren, entwickeln Menschen weiter, unterstützen damit unsere Wirtschaft und schaffen Wirtschaftswachstum und Identität. Sie helfen, Verantwortung zu übernehmen. Und Meetings matter: Sie schaffen Jobs! Unsere Freunde aus der amerikanischen National Speakers Association haben ausgerechnet, dass die Fort- und Weiterbildungsbranche allein in den USA eine Million Arbeitsplätze sichert: Reiseindustrie, Hotels, Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Messeindustrie etc. – nachzulesen auf der Homepage www.whymeetingsmatter.org.

 

 

 

 

 

 

 

Uns allen ist klar: In einem Seminar oder bei einem Vortrag vor Menschen spürt man die Energie einer Gruppe, fühlt sich stark und kann etwas bewegen. Und genau das ist auch unsere Aufgabe als Speaker: etwas zu bewegen! Daher will ich uns als GSA-Präsident stärker mit der Gesellschaft vernetzen. Ich will helfen, die Impulse, die wir in uns tragen, weiterzugeben und allen zur Verfügung zu stellen.

 

 

 

 

 

 

 

Vorhandene Potenziale ausschöpfen

 

 

 

 

 

 

 

Das geht allerdings nicht per Dekret oder Pressemitteilung. Das geht meines Erachtens darüber, als – wie oben schon erwähnt – „attraktive Braut“ in der Weiterbildungslandschaft Maßstäbe zu setzen. Und dadurch anziehend auf neue Partner zu wirken. Auf Großkopferte wie Normalos, auf Schüler wie Lehrer, auf Führungskräfte und Teammitglieder. Denn: Unsere Ideen, unser Wissen, unsere Performance soll allen helfen. Zum Beispiel durch die besagte Öffnung in verwandte Berufe. Durch stärkere Vernetzung mit der Politik und gezielten Lobbyismus. Durch einebeständig besser werdende Außendarstellung der GSA. Durch Professionalisierung der einzelnen GSA-Mitglieder: bessere Bücherverkäufe, stärkere Positionierung, coolere Performances, kluge Fortbildungen und professionellen Umgang mit Medien. Also dadurch, dass wir unsere Erfolgsrezepte miteinander teilen und alle wachsen – und so die vorhandenen Potenziale voll ausschöpfen.

 

 

 

 

 

 

 

Auch starke Kooperationen und Kampagnen gehören hier unbedingt dazu. Viele Vorbilder für geniale Ideen und Projekte existieren bereits: Ich denke etwa an Weiterbildungsveranstaltungen wie die „Sales Masters and Friends“, die von deutschen Speaker-Größen wie Martin LimbeckDirk Kreuter oder Alexander Christiani ins Leben gerufen wurden. Oder an das 24-Stunden-Webinar „Wir sind Umsatz!“, mit dem die Initiatoren Andreas BuhrDirk KreuterMartin Limbeck und Cemal Osmanovic einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde anpeilen und dabei nebenher einer guten Sache dienen: Die Einnahmen gehen an die Stiftung „Innocence in danger“ von Stephanie Freifrau zu Guttenberg.

 

 

 

 

 

 

 

Apropos Charity: Seit Jahren schon mache ich bei engagierten Charity-Projekten mit, deren Ziel es ist, die Verhältnisse zu verbessern. Wie etwa bei der „Mentor Stiftung“, bereits genannter „Deutsche Gesellschaft für Nikotinprävention“, dem genialen Audio-Portal „Stark durch den Sturm“ oder bei der neu entstehenden Online-Plattform „beUnic“, die neben den bekannten Funktionen sozialer Netzwerke zusätzlich Inspirationstankstelle, Coachingforum und konkrete Lebenshilfe sein wird. Auch innerhalb der GSA sind viele engagierte Projekte am Start – wie etwa die Professional Expert Groups oder einzelnen Länder-Chapter. Oder denken wir an Sabine Asgodoms „Coaching heute“. Oder Alexander-Maria Fassbenders „Coaching Convention“ samt einem Xing-Forum mit über 6.000 Mitgliedern.

 

 

 

 

 

 

 

Sie merken: Ich sehe hier ein riesiges Kooperationspotenzial für die GSA und jedes einzelne Mitglied! Dabei geht es mir nicht um Cliquenwirtschaft oder einzelne Egos – sondern um die Bedeutung unserer aller Sache. Ich bin mir sicher: Genau so kann sich die GSA auf schnellstem Weg mit unserer Gesellschaft vernetzen – und tiefe Wurzeln schlagen!

 

 

 

 

 

 

 

Lasst uns den Kuchen größer machen!

 

 

 

 

 

 

 

Ich finde: Es ist unserer Pflicht, hier aktiv zu gestalten. Denn: WIR KÖNNEN ETWAS BEWEGEN! Und zwar unabhängig davon, wo wir unseren Berufsschwerpunkt haben und unsere Kunden finden. Egal ob angestellter Firmentrainer, Einzelcoach oder Top-Speaker. Egal ob Anfänger oder alter Hase. Egal ob Mittelklassetarif oder Luxussalär. Hier sind wir alle gefragt.

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Speaker, ich weiß: Das sind viele Worte und hohe Ziele. Doch ein Weg geht sich leichter, wenn man weiß, wohin und wozu man ihn geht. Und darüber, ob das auch Ihre/Eure Richtung ist, werden wir am Vorabend der GSA-Convention abstimmen. Und ich weiß ebenfalls: Für viele von Ihnen/Euch ist die Entscheidung zwischen beiden Präsidentschaftskandidaten schwierig. Dennoch würde es mich sehr freuen, wenn Sie/Ihr möglichst zahlreich kommt und mir Ihre/Eure Stimme gebt: am 09. September in Köln um 19.00 Uhr auf der GSA-Mitgliederversammlung! Und bitte denken Sie daran: Wer nicht persönlich zur Mitgliederversammlung kommen kann, darf das eigene Stimmrecht schriftlich einem anderen anwesenden Mitglied übertragen. Außerdem bitte ich Sie/Euch, diesen Brief hier an möglichst viele GSA-Kollegen/innen weiterzuleiten und mit ihnen zu besprechen.

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Freundinnen und Freunde, lasst uns eine Delle ins Universum hauen – und den Kuchen für uns alle größer machen!

 

 

 

 

 

 

 

Wir sehen uns in Köln.

 

 

 

 

 

 

 

Herzliche Grüße

 

 

 

 

 

 

 

Stefan Frädrich

 

 

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  • Hallo Stefan,

    schönen Dank für diese Zeilen… Jetzt freue ich mich richtig auf die Mitgliederversammlung und die anschließende Convention. Und wer meine Stimme erhält, weiss ich auch schon 😉

    Schöne Grüße,
    Jan

    PS: Wenn Du gewinnst, gibt’s eine Gratis-Hypnose – zusammen mit Gerald Hüther auf der Bühne *gg*

  • Wäre das nicht kürzer gegangen? 😉
    Meine Unterstützung hast Du, lieber Stefan. Ich wünsche Dir und uns mit Deinem Programm viel Erfolg! Obwohl ich zumindest Schauspieler und Comedians nicht so sehe, die echten sprechenden Berufe durchaus. Wird in jedem Fall spannend, wenn wir dann mal 6000 Mitglieder haben. Oder 60.000?
    liebe Grüße,
    Michael Moesslang
    PreSensation Institute

  • Ich unterstütze Sie auch. Aber muss Cindy aus Marzahn ein Mitglied sein bei uns? Ich denke Fernseuntenhaltung muss nicht in unser Team. Ihr Karsten Brocke

  • Eine Öffnung der GSA hin zu „nicht-klassischen Trainern“ begrüße ich sehr! Als Unternehmerin in Afrika genieße ich zwar meinen „Exoten“-Status, aber mehr von dieser Sorte bedeuten auch mehr Austausch, und damit mehr Nutzen! Schöne Aussichten! Und mein Wahl-Argument.

  • Lieber Stefan,

    vielen Dank für diesen Text: Ich werde ihn – von innen beleuchtet – bis zum 9. September in die Außenwand des Kölner Maritim meißeln lassen.

    Herzlichen Gruß

    Jon Christoph

  • Hallo Stefan,

    Du hast meine volle Unterstützung. Das ist genau die richtige Richtung. (…auch mit Cindy ;-)!

    Liebe Grüße,

    Michael

  • Hey Stefan,
    Du bist ja auch „made by life“.
    Beste Voraussetzungen also, auch die GSA mit professionellen, pragmatischen und emotional inspirierenden Schritten zu führen.

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    Jochen
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