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Drei Geschichten von Steve Jobs 

 Januar 8, 2011

Von  Dr. Stefan Fraedrich

Liebe Schweinehundeprofis,

ein neues Jahr hat begonnen. Und ich könnte mir vorstellen, dass Sie von mir nun einen Beitrag erwarten im Stile von: „Setzen Sie sich Ziele fürs neue Jahr!“, „So halten Sie Ihre guten Vorsätze durch!“ oder ähnliches.

Richtung und Weg sind wichtiger als Ziele

Doch nein, stattdessen möchte ich fast ketzerisch hinterfragen, ob es wirklich immer so sinnvoll ist, sein Jahr strikt durchzuplanen und Ziele zu formulieren. Denn: Ich bin davon überzeugt, dass es statt starrer Ziele viel eher darauf ankommt, ob die Richtung stimmt, in die wir uns bewegen! Und zwar in allen Lebensbereichen. Mit einer Prise Lockerheit und Unschärfe bleiben wir flexibel genug, um nicht nur tunnelblickartig unser Zeug durchzuziehen, sondern auch die Wegweiser wahrzunehmen, die uns auf Abkürzungen oder ergänzende Erkenntnisse hinweisen. Und natürlich auch alles Schöne, das unser Leben zu bieten hat.

So bewegen wir uns insgesamt ökonomischer und glücklicher voran. Wie gesagt: Vorausgesetzt, wir kennen unsere Richtung. Denn im eigenen Handeln einen Sinn zu sehen (in die richtige Richtung unterwegs zu sein), macht ebenfalls glücklich. Und falls wir unsere Richtung noch nicht kennen, erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, sie unterwegs zu finden, wenn wir nicht nur blind auf Ziele starren. So werden (Zwischen-)Ziele zwar zu hilfreichen Benchmarks unterwegs. Doch der Weg selbst ist das eigentliche Ziel, und nicht das Ziel der Sinn des Weges.

Drei Geschichten von Steve Jobs

Besonders beeindruckend hat das einmal Apple-Gründer und –Chef Steve Jobs erklärt. 2005 hielt er eine Abschlussrede vor Studenten der Stanford University. Und diese Rede war … einfach nur WOW! Dabei erzählt Steve Jobs „nur“ drei „Geschichten“: Wieso er sein Studium abgebrochen hat. Wofür es gut war. Wie er 1985 von Apple gefeuert wurde. Wofür es gut war. Wie er Krebs bekam. Und wofür selbst der Tod gut ist.

Hier sehen und hören Sie die Rede im Original. Ich habe mir mal erlaubt, seine Worte ins Deutsche zu übersetzen:

„Ich fühle mich geehrt, heute hier bei Ihnen zu sein. Bei Ihrer Abschlussfeier an einer der besten Universitäten der Welt. Um die Wahrheit zu sagen: Ich habe nie eine Hochschule abgeschlossen. Und noch nie war ich einem Hochschulabschluss so nahe wie jetzt gerade. Heute will ich Ihnen drei Geschichten aus meinem Leben erzählen. Das ist alles. Keine große Sache. Nur drei Geschichten.

Die erste Geschichte handelt vom Verbinden der Punkte.

Ich bin damals aus dem Reed College nach sechs Monaten offiziell ausgeschieden, blieb aber trotzdem noch 18 Monate dort, bevor ich wirklich ganz gegangen bin. Aber: Warum bin ich ausgeschieden?

Es begann noch bevor ich geboren wurde. Meine leibliche Mutter war eine junge, unverheiratete Uni-Absolventin, und sie entschied sich, mich zur Adoption freizugeben. Sie war sehr davon überzeugt, dass ich unbedingt von Leuten mit einem Hochschulabschluss adoptiert werden sollten. Also war zum Zeitpunkt meiner Geburt alles arrangiert und ich sollte von einem Anwalt und seiner Frau adoptiert werden. Doch gerade als ich herauskam, entschieden sich diese, dass sie eigentlich doch viel lieber ein Mädchen wollten. So wurden meine Eltern, die auf der Warteliste standen, mitten in der Nacht angerufen und gefragt: „Wir haben hier ein unerwarteten kleinen Jungen. Wollen sie ihn?“ Sie sagten: „Natürlich.“ Meine leibliche Mutter fand später heraus, dass meine Mutter nie eine Universität absolviert und mein Vater nie einen mittleren Schulabschluss gemacht hatte. Sie weigerte sich also, die abschließenden Adoptionspapiere zu unterschreiben. Erst einige Monate später war sie damit einverstanden, als meine Eltern versprachen, mich eines Tages zur Universität zu schicken. Das war der Start in meinem Leben.

Und 17 Jahre später ging ich tatsächlich auf die Hochschule. Aber naiverweise hatte ich mir ein College ausgesucht, das beinahe so teuer war wie Stanford. Und alle Ersparnisse meiner aus der Arbeiterklasse stammenden Eltern gingen für die Uni-Gebühren drauf. Nach sechs Monaten konnte ich in all dem keinen Wert erkennen. Ich hatte keine Ahnung, was ich in meinem Leben tun wollte. Und ich hatte keine Ahnung, wie mich die Universität darin unterstützen sollte, das herauszufinden. Und da war ich nun und verbriet das Geld, das sich meine Eltern in ihrem ganzen Leben erarbeitet hatten. So entschied ich mich, die Schule zu verlassen und darauf zu vertrauen, dass alles irgendwie okay werden würde. Es war ziemlich beängstigend damals. Aber rückblickend war es eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Von dem Moment an, als ich ausschied, konnte ich endlich aufhören, die Pflichtkurse zu besuchen, die mich nicht interessierten. Stattdessen schrieb ich mich in diejenigen ein, die mir viel interessanter erschienen.

Es war nicht alles romantisch damals. Ich hatte keinen Schlafraum, also schlief ich auf dem Flur oder in den Zimmern von Freunden. Ich brachte Colaflaschen zurück, um mir mit den jeweils verdienten fünf Cent Pfand Essen zu kaufen. Und einmal wöchentlich bin ich sieben Meilen quer durch die Stadt gelaufen, um mir ein gutes Mahl im Hare-Krishna-Tempel zu gönnen. Ich habe es geliebt! Und vieles von dem, in das ich hineingestolpert bin, weil ich meiner Neugier und Intuition folgte, erwies sich später als unbezahlbar. Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben. Die Reed Universität bot zu dieser Zeit wahrscheinlich einen der besten Kalligraphiekurse im ganzen Land an. Quer durch den ganzen Campus war jedes Poster, jedes Schild auf jeder öffentlichen Fläche wunderschön von Hand kalligraphiert. Weil ich ausgetreten bin, brauchte ich keine normalen Kurse zu besuchen und entschied mich stattdessen für einen Kalligraphiekurs, um zu lernen, wie man das macht. Ich lernte etwas über Schriftarten mit und ohne Serifen, über die Variation der unterschiedlich großen Freiräume zwischen verschiedenen Buchstabenkombinationen, über das was großartige Typografie großartig macht. Es war wunderschön, historisch, künstlerisch feinsinnig in einer Art und Weise, wie sie Wissenschaft nicht einfangen kann. Und ich fand es faszinierend.

Nichts davon erweckte auch nur die Hoffnung, jemals eine praktische Anwendung in meinem Leben zu finden. Aber zehn Jahre später, als wir den ersten Macintosh Computer entwarfen, kam alles zurück. Und wir arbeiteten all die Erkenntnisse in den Mac mit ein. Es war der erste Computer mit wunderschöner Typografie. Hätte ich damals diesen einen Kurs im College nie besucht, hätte der Mac niemals verschiedene Schriften oder proportional aufgeteilte Freiräume in den Schriftarten gehabt. Und weil Windows den Mac einfach kopiert hat, hätte sie wahrscheinlich nie irgendein PC gehabt. Wenn ich niemals ausgeschieden wäre, wäre ich niemals in diesen Kalligraphiekurs gegangen und PCs hätten wahrscheinlich nicht die wunderschönen Schriften, die sie heute haben.

Natürlich war es mir damals nicht möglich, diese Punkte miteinander zu verbinden, als ich noch auf der Universität war und in die Zukunft blickte. Aber es war sehr sehr klar, als ich zehn Jahre später zurückblickte.

Noch einmal: Es ist unmöglich, die Punkte zu verbinden, wenn man nach vorne blickt. Man kann sie nur verbinden, wenn man zurückblickt. Also muss man darauf vertrauen, dass sich die Punkte irgendwie in der Zukunft verbinden werden. Sie müssen irgendetwas vertrauen – Ihrem Gott, Schicksal, Leben, Karma oder was auch immer. Denn daran zu glauben, dass sich die Punkte später irgendwann verbinden, gibt Ihnen die Zuversicht, Ihrem Herzen zu folgen. Selbst wenn es Sie vom gewohnten Pfad herunterführt. Genau das macht den entscheidenden Unterschied aus.

Meine zweite Geschichte handelt von Liebe und Verlust.

Ich hatte Glück: Ich fand früh im Leben, was ich liebte. Woz (Steve Wozniak, Apple-Mitbegründer)und ich starteten Apple in der Garage meiner Eltern als ich 20 war. Wir arbeiteten hart. Und in zehn Jahren wuchs Apple von uns beiden in der Garage zu einem Zwei-Milliarden-Dollar-Unternehmen mit mehr als 4.000 Angestellten heran. Wir hatten damals gerade unser feinstes Stück geschaffen – den Macintosh – ein Jahr zuvor, und ich wurde gerade 30. Und dann wurde ich gefeuert. Wie kann man von der Firma gefeuert werden, die man gegründet hat? Naja, als Apple wuchs, stellten wir jemanden ein, von dem ich glaubte, er wäre sehr talentiert, das Unternehmen mit mir zu leiten. Und im ersten Jahr liefen die Dinge auch gut. Aber dann begannen sich unsere Visionen für die Zukunft auseinanderzuentwickeln, und es kam es zu Auseinandersetzungen. Der Aufsichtsrat war auf seiner Seite. Also war ich mit 30 draußen. Und das sogar ziemlich öffentlich. Der Mittelpunkt meines gesamten erwachsenen Lebens war vorbei. Und das fühlte sich zerstörerisch an.

Ich wusste ein paar Monate lang wirklich nicht, was ich tun sollte. Ich fühlte mich, als hätte ich die vorangegangene Generation von Unternehmern im Stich gelassen, als hätte ich den Staffelstab fallen gelassen, als mir dieser gerade überreicht wurde. Ich traf mich mit David Packard (Gründer von Hewlett-Packard) und Bob Noyce (Robert Noyce, auch „Der Bürgermeister von Silicon Valley“ genannt, Gründer u. a. von Intel) und versuchte, mich zu entschuldigen, dass ich alles so schlimm verbockt hatte. Mein Versagen wurde in der Öffentlichkeit ziemlich breitgetreten und ich überlegte sogar, aus Silicon Valley wegzuziehen. Aber etwas dämmerte mir langsam: Ich liebte immer noch, was ich tat. Was bei Apple passiert war, hatte das kein bisschen verändert. Ich war zurückgewiesen worden, liebte aber immer noch. Und so entschied ich mich, neu zu beginnen.

Was ich damals noch nicht sehen konnte: Es stellte sich heraus, dass von Apple gefeuert zu werden, das Beste war, was mir je hätte passieren können! Die Schwere des Erfolgsdrucks wurde durch die Leichtigkeit ersetzt, wieder ein Anfänger zu sein, der sich der Dinge nicht sicher sein musste. Es machte mich frei, so dass ich eine der kreativsten Phasen in meinem Leben beginnen konnte: Während der nächsten fünf Jahren startete ich eine Firma namens NeXT, eine andere Firma namens Pixar und verliebte mich in eine wundervolle Frau, die später meine Ehefrau wurde. Pixar entwickelte den allerersten computeranimierten Spielfilm, Toy Story, und ist zurzeit das erfolgreichste Animationsstudio der Welt. In einer bemerkenswerten Wendung der Dinge, kaufte Apple NeXT, und ich war zurück bei Apple. Und die Technologie, die wir bei NeXT entwickelt haben, ist nun das Herzstück der Renaissance vom jetzigen Apple. Und Laurene und ich haben eine wundervolle Familie zusammen.

Ich bin mir ziemlich sicher: Nichts von all dem wäre jemals geschehen, wenn ich nicht bei Apple gefeuert worden wäre. Es war bittere Medizin, aber ich schätze, der Patient hat sie gebraucht.

Manchmal trifft dich das Leben mit einem Ziegelstein am Kopf. Verliere nicht deinen Glauben! Ich bin überzeugt: Das einzige, was mich weitermachen ließ, war, dass ich liebte, was ich tat. Man muss das finden, was man liebt. Und das gilt für die Arbeit genauso wie für unsere Beziehungen. Arbeit wird einen großen Teil Ihres Lebens ausmachen. Und die einzige Art, um wirklich erfüllt zu sein, ist das zu tun, wovon man glaubt, es sei eine großartige Arbeit. Und die einzige Art, großartige Arbeit zu tun, ist zu lieben, was man tut. Wenn Sie sie bis jetzt nicht gefunden haben, dann suchen Sie weiter. Bleiben Sie nicht stehen. Wie bei allen Herzensangelegenheiten werden Sie es spüren, wenn Sie sie gefunden haben. Und wie jede große Beziehung wird sie besser und besser, wenn die Jahre vergehen. Also schauen Sie sich um, bis Sie sie gefunden haben! Bleiben Sie nicht stehen.

Meine dritte Geschichte handelt vom Tod.

Als ich 17 war, las ich ein Zitat, das ging ungefähr so: „Wenn du jeden Tag so lebst, als wäre es dein letzter, wird es höchstwahrscheinlich irgendwann stimmen.“ Das hat mich beeindruckt und seit damals über die letzten 33 Jahre habe ich jeden Morgen in den Spiegel geschaut und mich gefragt: „Wenn heute der letzte Tag in meinem Leben wäre, würde ich das tun wollen, was ich mir für heute vorgenommen habe?“ Und immer wenn die Antwort zu viele Tage hintereinander „Nein!“ war, wusste ich, dass ich etwas verändern musste.

Mich zu erinnern, dass ich bald tot sein werde, war für mich das wichtigste Werkzeug, das mir geholfen hat, die großen Entscheidungen im Leben zu treffen. Weil beinahe alles – alle äußeren Erwartungen, der ganze Stolz, die ganze Angst vor dem Versagen und der Scham – diese Dinge fallen einfach weg angesichts des Todes. Und es bleibt nur das übrig, was wirklich wichtig ist. Sich daran zu erinnern, dass man sterben wird, ist die beste Art, die ich kenne, um der Falle zu entgehen, zu glauben, man hätte etwas zu verlieren. Wir sind bereits nackt. Es gibt keinen Grund, nicht seinen Herzen zu folgen.

Ungefähr vor einem Jahr wurde bei mir Krebs diagnostiziert. Ich hatte eine Untersuchung um 7.30 Uhr morgens und es war deutlich ein Tumor in meiner Bauchspeicheldrüse zu sehen. Ich wusste nicht einmal, was eine Bauchspeicheldrüse ist. Die Ärzte sagten mir, es sei beinahe sicher eine unheilbare Form von Krebs. Und ich solle damit rechnen, nicht mehr länger als drei bis sechs Monaten zu leben. Mein Arzt riet mir, nach Hause zu gehen und meine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, was der Ärztecode ist für die Formulierung: „Bereite dich darauf vor, zu sterben!“ Es bedeutet, zu versuchen, den Kindern all das beizubringen und zu erklären, von dem man glaubte, man könne es in den nächsten zehn Jahren tun. In nur ein paar Monaten. Es bedeutet, dass alles geklärt sein sollte, damit es später für die Familie möglichst einfach wird. Es bedeutet, sich zu verabschieden.

Ich habe mit dieser Diagnose den ganzen Tag verbracht. Später am Abend hatte ich eine Biopsie, bei der sie mir ein Endoskop in den Hals geschoben haben, durch meinen Magen in die Eingeweide. Sie haben eine Nadel in die Bauchspeicheldrüse gesteckt und gewannen so einige Zellen des Tumors. Ich war betäubt, aber meine Frau, die dabei war, erzählte mir, dass die Ärzte, als sie sich die Zellen unter dem Mikroskop angesehen haben, zu weinen begannen. Es stellte sich nämlich heraus, dass es eine sehr seltene Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs war, der mit einer Operation geheilt werden konnte. Ich hatte die Operation und bin nun dankenswerterweise gesund.

Nie bin ich dem Tod näher gekommen. Und ich hoffe, dass ich ihm auch in den nächsten paar Jahrzehnten nicht näher komme. Nun, da ich das erlebt habe, kann ich Ihnen sagen (also mit ein bisschen mehr Gewissheit als zu einem Zeitpunkt an dem der Tod noch ein nützliches aber rein intellektuelles Konzept war): Niemand will sterben. Nicht einmal Menschen, die in den Himmel kommen wollen, wollen sterben, um dorthin zu gelangen. Und dennoch ist der Tod das Schicksal, das wir alle teilen. Niemand ist jemals entkommen. Und das ist genau so, wie es sein sollte. Weil: Der Tod ist möglicherweise die beste Erfindung des Lebens. Er ist der Vertreter des Lebens für Veränderung. Er räumt das Alte weg, um Platz zu machen für das Neue. Gerade jetzt sind Sie das Neue, aber eines Tages, nicht sehr viel später, werden Sie langsam zum Alten gehören und weggeräumt werden. Tut mir leid, dass ich so dramatisch bin. Aber es ist die Wahrheit.

Ihre Zeit ist begrenzt, also verbrauchen Sie sie nicht, um das Leben anderer zu leben. Seien Sie nicht in Dogmen gefangen, die letztlich nur die Resultate der Überlegungen anderer Leute sind. Lass Sie nicht zu, dass der Lärm anderer Meinungen Ihre eigene innere Stimme zum Verstummen bringt. Und am allerwichtigsten: Haben Sie den Mut, Ihrem eigenen Herzen und Ihrer Intuition zu folgen. Irgendwie wissen die schon genau, wer Sie wirklich werden wollen. Alles andere ist zweitrangig.

Als ich jung war, gab es „The Whole Earth Catalog“, eine erstaunliche Veröffentlichung, die eine der Bibeln meiner Generation war. Sie wurde von einem Mann namens Stewart Brand geschaffen, nicht weit von hier im Menlo Park, und er brachte sie mit einem poetischen Touch zum Leben. Das war in den späten 60ern, noch bevor es PCs und Desktop Publishing gab. Also wurde alles mit Schreibmaschinen, Scheren und Polaroid-Kameras gemacht. Es war so etwas wie Google in Papierformat, 35 Jahre bevor Google auftauchte. Es war idealistisch, voller feiner Werkzeuge und großartiger Gedanken.?Stewart und sein Team haben mehrere Versionen vom „The Whole Earh Catalog“ herausgebracht. Und dann, als die Zeit des Kataloges langsam abgelaufen war, haben sie eine letzte Version veröffentlicht. Es war Mitte der 70er und ich war in Ihrem Alter. Auf der Rückseite der letzte Version war eine Abbildung von einer Landstraße früh am morgen, die Art von Landstraße an der man als Anhalter stehen würde, wenn man so abenteuerlustig wäre. Darunter standen die Worte: „Bleib hungrig, bleib verspielt.“ Es war ihre Abschiedsnachricht, als sie aufgehörten. Bleib hungrig. Bleib verspielt. Und dass wünschte ich mir immer für mich selbst.

Und jetzt, da Sie nun abgehen und neu beginnen, wünsche ich Ihnen dasselbe.Bleiben Sie hungrig. Bleiben Sie verspielt. Vielen Dank Ihnen allen.“

Ganz in diesem Sinne: Ihnen und Ihren Lieben ein fantastisches 2011 – und bleiben Sie locker!

Herzliche Schweinehundegrüße

Ihr

Stefan Frädrich

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  • Wunderbare Geschichte! Zeigt wieder einmal dass alle grossen Köpfe auch mit Niederlagen umgehen können. Wir wachsen in Phasen der Niederlage – nicht wenn wir unsere Pokale abholen! ……und vor wenigen Tagen hat er Bill Gates im Ranking der teuersten und werthaltigsten börsenotierten Unternehmen überholt und ist nun hinter den grossen Mineralölkonzernen wie Exxon schon auf Nr. 3. Microsoft der langjährige Hauptkonkurrent liegt schon zwei Plätze zurück auf Pl 5. Da sieht man wieder was eine gute Neupositionierung ausmacht! Was ich immer sage!

    lg
    Paul frei nach dem Motto: Design your company – Design your life!!!

  • „Mich zu erinnern, dass ich bald tot sein werde, war für mich das wichtigste Werkzeug, das mir geholfen hat, die großen Entscheidungen im Leben zu treffen“

    – gefällt mir dieser Steve Jobs. Der hat’s raus! 🙂

  • Relevante Positionierung von Trainern | Zorems Meinung sagt:

    […] Schreibe über erfolgreiche Unternehmer. Hier […]

  • Hallo Stefan Frädrich,
    sehr guter Blogbeitrag!
    Da gibt es nur noch den Satz vom Marriot-Hotel-Ketten-Chef dazu zu fügen: „Scheitern ist mir nie begegnet – doch Rückschläge gibt es immer wieder!“

    Mit den besten mentalen Erfolgsgrüssen,
    Swen-William Bormann;-)If you can dream it, you can do it!

  • Hallo Herr Frädrich,
    Eine wunderbare Bewusstseinsstärkung, die nicht nur zum Jahresbeginn weiterhilft. Vor allem die Erkenntnis, dass man die Punkte im Leben – ich verstehe sie als Wendepunkte oder Meilensteine – oft nur verbinden, wenn man zurückblickt, nicht aber im vorhinein, finde ich wichtig. Und ebenso, dass man darauf vertrauen muss, dass sich die Punkte irgendwie in der Zukunft verbinden werden. Nicht immer gilt das, manchmal muss man auch früh genug ahnen, wenn sie sich nicht verbinden, aber trotzdem: oft stimmt´s.
    Viele Grüße,
    Wolfgang Griepentrog

  • Ich finde den Punkt, dass man sich Ziele setzt und die Ziele auch verfolgt sehr wichtig. Man muss sich schon sehr viel Mühe geben, weil einem nun mal nicht alles in den Schoß fällt. Jedes Leben ist anders, man kann es nun mal nich pauschalisieren. Jeder sollte daher verschieden Lebensweisen testen. Mehrere Ziele für ein Jahr zu haben und zu sehen wie man an ihnen wächst und sie erreicht, ist für mich super motivierend, macht Spaß und macht mich glücklicher.
    Außerdem finde ich den Vortrag von ihm etwas wiedersprüchlich mit seiner Firmenpolitik, die Apple betreibt und ihren Usern durch den Appstore größenteils vorschreibt, was sie denken sollen (überspitzt dargestellt!) Natürlich ist Steve Jobs einer der erfolgreichsten Menschen. Hochachtung vor ihm und seinem Werdegang!

  • Hallo lieber Stefan,

    ganz herzlichen Dank für die tolle Übersetzung der sehr inspirierenden Rede. Anläßlich seines Todes kommen einem ein paar Tränchen, aber seine Nachricht an die Welt ist klasse. Es müßten viel mehr Menschen die Stärke haben, so zu denken und zu handeln.

    Ich werde die Originalversion meinen Ingenieurstudenten in meinem Englisch Kurs weitergeben, um auch diese zu inspirieren.

    Ich hoffe, daß ist in Deinem Sinne.

    Sonnige Grüße

    Ellen alias Ginger

  • Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen.
    Mark Twain

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