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So werden Sie zum Genie! 

 Juni 28, 2011

Von  Dr. Stefan Fraedrich

Liebe Schweinehundefreunde,

raten Sie mal, was das Allererste ist, das mich in der Wohnung/im Büro eines Menschen interessiert, den ich neu kennenlerne. Die Möbel? Die Bausubstanz? Der Stil? Die Farben? Der Geruch? Falsch, ganz falsch – es ist das Bücherregal! Denn ich glaube, dass die Bücher, die man liest, eine Menge darüber aussagen, wer man ist und was man im Leben so drauf hat. Und wenn man keine Bücher liest, sagt das erst Recht etwas über einen aus …

Bücher die ich lese

Bei mir finden Sie (natürlich) eine bunte Mischung aus den Bereichen Psychologie/Psychiatrie, Medizin, Training/Coaching, Management, Motivation, Ökonomie, Sport, Ernährung (hier übrigens ein paar Buchtipps). Aber eben auch jede Menge Comics und Romane (v. a. Thriller)sowie Literatur über Storytelling, Kriminologie, Forensische Psychiatrie und (Populär-)Wissenschaft querbeet. Neben meiner umfangreichen DVD-Sammlung (auch hier mit einem recht hohen (Horror-)Thrilleranteil von ca. 50 Prozent) und Hörbuchkollektion (Sachbuch-/Fiction-Anteil etwa 50/50, insgesamt vielleicht 25 Prozent englischsprachige Hörbücher – man will ja in Form bleiben) beschreibt diese Mischung ziemlich genau, worüber (und in welcher Sprache) Sie sich mit mir unterhalten können.

Insgesamt habe ich viele hundert Bücher durch mein Hirn gejagt, auch wenn ich etliche aus den Regalen nur quergelesen habe. Ich habe das Gefühl, durch jedes (Hör-)Buch ein wenig gewachsen bzw. *besser* geworden zu sein – und zwar in einem Maße, das ohne Bücher so nicht möglich wäre. Warum? Weil lesen komplexe und komprimierte Informationen vermittelt, die zum gleichen Thema kaum anders rüberzubringen sind. Weder durch Schlagzeilen noch durch Twitter-Tweets oder sonst irgendwelche Verkürzungen. Und genau durch diese Komplexität von Büchern, durch das Entwickeln und Veranschaulichen der einzelnen Gedanken, durch das Einordnen in ein sinnvolles Gerüst, kommt beim Lesen eines Buches viel besser und nachhaltiger rüber, was Sache ist. Und das Beste dabei: Die Essenz des Gelesenen bleibt hängen (selbst wenn die Details oft verblassen) und sortiert sich dauerhaft im Gehirn ein – in ein immer reicher und fundierter werdendes Verständnis unserer komplexen schönen Welt.

Ja, genau daher vermögen Worte so vieles wiederzugeben! Meiner Meinung nach auch meist mehr als es durch Bilder oder Töne möglich ist. (Was mich derzeit auf einigen Onlineplattformen ärgert, ist der Trend zu kurzen Videos statt Texten. Lesen geht viel schneller und gezielter als das ständige Geglotze.) Und ich liebe es, mich voll und ganz einem Thema hinzugeben, mich quasi hineinzuversenken – egal, ob Fachbuch oder Roman. Jede Minute, jede Sekunde ist so sinnvoll genutzte Lebenszeit, die mich bereichert. (Ich gestehe auch, dass ich ein gutes Buch den meisten sozialen Zusammenkünften vorziehe. Kein gemeinsames Frühstück im Café kann so viel geben – sorry, es ist für mich einfach so.)

Lesen macht Genies

Dennoch muss ich zugeben: Ich habe nicht immer gerne gelesen. In jüngeren Jahren fand ich Fernsehen spannender (heute schaue ich nur ausgesuchte Sendungen). Und Radio höre ich nur in Ausnahmefällen (empfinde ich meist als zu oberflächlich berieselnd, was mich total aggro macht). Seit etwa zwölf Jahren allerdings „fresse“ ich (Hör-)Bücher – und kann das jedem uneingeschränkt empfehlen: Wer selbst bestimmt, was er sich in den Kopf tut, führt ein grandioses Leben voller Substanz statt wirrem Info-Krach!

Überlegen Sie mal: Person 1 liest jede Woche ein Buch, Person 2 hingegen maximal den Sportteil der Lokalzeitung. Wer wird wohl nach einem Jahrzehnt mehr draufhaben? Wenn Person 1 sich jetzt noch gezielt in Themen fortbildet, die zu persönlichem Wachstum führen und ständig den eigenen Horizont erweitern, dann – Holla, die Waldfee! – gibt es eigentlich kein Limit nach oben. Es werden Dinge möglich, die für die weitaus meisten Menschen nicht erreichbar erscheinen. Ja, man kann sogar fast sagen, Person 1 wird Schritt für Schritt zum Genie, während Person bald deutlich zurückfällt.

Schön dabei auch: Zwar ist die klare Korrelation zwischen Bildung und Lebenserfolg allgemein bekannt – je höher die Bildung, desto mehr Geld wird zum Beispiel verdient. Was aber meist durchs Raster fällt, ist die Wichtigkeit individuell-autonomer autodidaktischer Bildung: Wer sich wirklich genau das reinzieht, was er wissen muss, erreicht eine enorme Bildungseffizienz – jenseits ausgetretener Bildungstrampelpfade. So kenne ich in meinem Freundes- und Kollegenkreis unter den Top-Leuten keinen einzigen, der sich nicht ständig fortbildet! ALLE GUTEN lesen andauernd irgendwelche Bücher, besuchen Seminare und Fortbildungen – und wachsen dabei nonstop. Sie suchen sie ihre Weiterbildungsthemen sehr genau selbst aus und werden so zu immer besseren und schlaueren Top-Leuten. Wow!

Keine Zeit? Ausrede!

Ach, Sie haben oft keine Zeit zum Lesen? Oder Sie tun sich schwer damit, zu lesen? Bitte keine Ausreden! Lesen ist – wie (fast) jede andere Tätigkeit auch – eine erlernbare Gewohnheit.Fangen Sie einfach damit an und steigern Sie ständig Ihr Pensum: Spannendes Thema aussuchen, erst täglich eine Seite lesen, dann zwei, drei, dreißig, vierzig – und so weiter. Wie beim Joggen. Schaffen Sie schon.

Und wenn Sie es nicht schaffen, probieren Sie es doch mal mit hören aus: Gerade in heutigen Zeiten bekommen Sie viele gute Bücher auch als Hörbuch – hübsch klein im MP3-Format für Ihren iPod. Einer der Gründe zum Beispiel warum ich zu meinen Vorträgen am liebsten im Wohnmobil anreise: Beim Autofahren höre ich fast nonstop Hörbücher (wenn ich nicht gerade meinen Gedanken nachhänge oder telefoniere). Für mich bedeutet das: Autofahrt gleich unterhaltsame Weiterbildung. Und weil ich nicht in Hotels ein- und ausziehen, Zimmer reservieren, Smalltalk halten oder mich auf Flughäfen und Bahnhöfen herumtreiben muss, empfinde ich so JEDE MINUTE einer Businessreise als entspannt und gleichzeitig sinnvoll genutzt.

Auch sehr schön sind Podcasts, also diese Reihen kurzer Hörsendungen (Apropos: Kennen Sie schon meinen eigenen Podcast?), die sich meist einem sehr speziellen Thema widmen. Und weil sie sich günstig produzieren lassen, ist die Themenvielfalt schier unbegrenzt. Meine derzeitigen Lieblingspodcasts sind „Freakonomics Radio“, „TED Talks“, „Neuropod“, der „Nature Podcast“ sowie „Die Profis – der Benecke“ (die finden Sie alle umsonst im iTunes-Store). Und natürlich höre ich „Voices of experience“, unsere monatliche brancheninterne Speakerfortbildung, die von der amerikanischen NSA (National Speakers Association) produziert wird.

Bitte nicht stören, ich füttere mein Hirn!

Tja, was soll ich sagen: Wenn Sie mich beim Spaziergang mit dem Hund sehen. Oder beim Joggen. Oder irgendwo beim Einkaufen. Sprechen Sie mich bloß nicht an! Denn fast immer habe ich gerade etwas sehr Interessantes im Ohr, mit dem kaum ein Smalltalk mithalten kann. (Im Ernst: Mich nervt es total, wenn mich Leute anquatschen, weil sie denken, ich hörte „ja nur Musik“ und könne mich mit ihnen daher auch übers Wetter, Hundeerziehung oder die Schlange an der Kasse unterhalten …)

Meine Message für diesen Blogbeitrag ist daher ganz klar:

1.) LESEN SIE BÜCHER !!! Denn das kann man eigentlich gar nicht genug tun.

2.) HÖREN SIE HÖRBÜCHER UND PODCASTS !!! Denn das geht auch, wenn Sie gerade nicht lesen können.

3.) BILDEN SIE SICH STÄNDIG FORT !!! Besuchen Sie regelmäßig Seminare und gute Vorträge (Heisser Tipp: Kommen Sie zum großen Motivationstag 2011 am 17.09. in Nürnberg – jetzt gibt es vergünstige Eintrittskarten zu nur 99,- Euro!) Natürlich sollten Sie auch regelmäßig Webinare besuchen (zum Beispiel auf der vorbildlichen Webinarplattform www.smile2.de), dank derer Sie sich bequem zuhause am Rechner fortbilden können.

So werden Sie mit der Zeit immer schlauer, man könnte sogar sagen zum Genie. Sie können gar nicht anders 😉

In diesem Sinne: Belesene Grüße – auch an Ihren innern Schweinehund!

Ihr

Stefan Frädrich

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  • Danke, dieser Beitrag spricht mir aus der Seele.

    Bücher lesen/hören und Seminare besuchen ist nicht nur wie erwähnt eine komprimierte Form von Wissens-Aufnahme, sondern auch noch die beste Investitionen.

    Investitiionen in Dich selbst beliben Dir immer erhalten. Bei einer Insolvenz sind alle angesammelten Güter weg.
    Das aufgenommene Wissen (und die gute Gesundheit) bleiben und bilden eine wertvolle und gute Grundlage für einen neuen Start.

    Gruß
    Oliver Rumpf

  • Schön zu hören das ich nicht auch der einzige Audio-Input-Süchtige bin.
    In dem letzen 2 Jahren habe ich bestimmt Fach-Podcasts im mittleren 3-stelligen Stundenbereich konsumiert. Da ich i.d.R. wenig zeit finde zu lesen, ist dies für mich der perfekte ausgleich um altes auf zu frischen und aktuelles mit zu bekommen. Als Abwechslung bevorzuge ich dann ein paar spannende Hörbucher aus dem Unterhaltungsbereich oder etwas Kabarett.
    Da Beispiel mit dem „störenden Smalltalk“ kenne ich auch nur zu gut.
    Wenn die Wartezeit oder die Bahnfahrt dann doch mal etwas länger dauert habe ich auch immer ein Fachbuch oder eine Fachzeitschrift in der Tasche.

    Gruß
    Jan

  • Hm, ich lese viele EBooks, mein Bücherregal wirkt da eher vergilbt und veraltet. 🙂
    Da könnten ja einige einen falschen Eindruck bekommen, wenn sie einen Regal mit einem alten Bestand sehen. Oder nicht?

  • Das war einer der längsten Werbetexte für ein 99€-Seminar, die mir bisher untergekommen sind. Werde mich in Zukunft hüten und lieber wieder andere Texte lesen – Bücher zum Beispiel, wie schon bisher immer. Und zwar nicht durchs Gehirn gejagt. So richtig lesen und genießen, meine ich.

    Herzliche Grüße aus Wien!

  • Respekt, Herr Faltin: Da haben Sie so viel lesen müssen, um das Haar in der Suppe erst ganz am Ende zu finden! Sie können wahrlich stolz auf sich sein. LOL 🙂

  • Dieser Beitrag spricht mir aus der Seele!
    Es ist für mich wirklich erstaunlich, wie klein bei vielen Menschen das (Geld und Zeit) Budget für die eigene Weiterbildung ist. Ich habe mir schon als junger Mann angewöhnt regelmäßig Bücher zu lesen und Audiobooks zu hören. Heute kann ich sagen, dass sich jeder Cent zigfach für mich ausgezahlt hat. Selbst wer kein Geld hat, findet heute genug kostenloser Angebote in Form von Podcasts und eBooks! Es ist heute leichter denn je, geistig immer wertvoller zu werden, aber mann muss die gebotenen Bildungschancen auch nutzen!
    Herzlich

    Dieter Kiwus
    Ihr Empfehlungsexperte

  • Ich bilde mich im Bereich eigenmotivation und zwischenmenschliche Beziehungen seit über 20 Jahren weiter. Ich möchte das auf keinen Fall missen und es gibt immer noch unendlich viel Neues zu entdecken!

    Nur habe ich auch gelernt, dass ich das gelernte eben auch anwenden muss …. und dazu muss ich auch mal eine Pause machen vom lesen und hören 🙂

    In diesem Sinne – Jede Begegnung ist eine Chance, Etwas neues zu lernen oder das Gelernte anzuwenden.

    Grüesse aus der Schweiz

  • Sie sprechen einem aus der Seele Herr Frädrich.
    Wie oft habe ich schon gehört es wäre einfach keine Zeit zum lesen da. Dabei liegt es doch an einem selber. Beim Sport auf dem MP3 Player geht das doch super. Oder während der Bus und Zugfahrt. In der Mittagspause. Stattdessen wird die Kostbare Zeit oft mit unnützen Dingen vergeudet. So lange ich denken kann ziehen Bücher mich magisch an und so gerne ich auch mal einen Film gucke, wenn man mich fragen würde ohne was es sich für mich leichter leben lassen würde, dann wären es Filme. In Bücher zu versinken ist um so viel schöner. Und vom erleben sehr viel intensiver. Allerdings immer automatisch erfolgreich was Beruf angeht trifft auch nicht immer zu. Doch ist mir aufgefallen und zwar nicht nur an meiner eigenen Person, das belesene Menschen intensiver sich Gedanken machen, wie sie etwas erreichen können und sind aufgeschlossener für neues.

  • 17.09.2011 personal Feedback: WOW! What a man.
    Bin auch Bücher/Wissens-Freak, Themen passen, jedoch: gehört zum Genie die Freude am Horror??
    Nachdem ich knapp heil, bzw. überhaupt lebend den „Motivationstag“ erreichte, den seriösen Auftakt erlebte, das Trommeln mit mir und der Gruppe genoss, war mein wahres highlight das S.F-G.-team! Das hatte wahrlich nichts mit der begeisterten Gesamt-Gruppenreaktion zu tun, denn unabhängig von dieser, habe ich es vorgezogen, bei zweien Ihrer Vorredner frühzeitig den Saal zu verlassen.
    Übrigens: Tolles farbenfrohes binding-cover von Euch, war im Einklang mit meinem Kleid (:eine nicht sachdienliche zeitraubende Aussage, die nur einer Frau einfallen kann und am besten ignoriert wird 🙂 !
    Was Ihre Aussage zum Humor angeht:
    Erstaunlich, dass Sie erst noch überlegen können, ob Sie in einer Situation lachen. Bei mir sprudelt das ggf. schallend hervor, ob ich nun in einem menschenvollen Saal, oder alleine bin.
    Well, thanks for being there: delightful, touching, vivid, sincere.. ..ich empfehle Sie gerne weiter. By the way: auch ohne Stöpsel im Ohr ..>Sprechen Sie mich bloß nicht an!< ist ebenso in meiner Signatur, also: Have a good life und..
    Das zeitlos Kostbarste finden wir im heiligen Raum unseres weisen Herzens.
    Allwettergrüße
    G.S.

  • Ich lese auch sehr gern, wie angeblich alle anderen hier. Was mich nur wundert: Wie können so belesenen Menschen nur so viele Schreibfehler unterlaufen? Wie könne belesene Menschen einen Beitrag mit kleiner Schrift anfangen und dann mit Groß- und Kleinschrift beenden? Tut mir leid, aber so etwas will mir nicht in den Kopf…
    Herr Frädrich: Ich bin Ihrer Meinung: Wenn man liest, bildet man sich auf die eine oder andere Weise weiter, und man kann Menschen anhand derer Bücherregale auch ein wenig einschätzen. Allerdings gibt es -wie schon Lintu schrieb- EBooks, und schon hat man sich in seinem Gegenüber möglicherweise verschätzt.
    Bücher müssen sein, ich liebe sie, ich nehme mir die Zeit, ich lese auch sehr gern Thriller oder auch humorvolle, „leichte“ Lektüre, würde mich nun aber nicht als belesen bezeichnen, eher nur als Leseratte. Es kommt eben doch immer auf das Genre an.
    Weiterhin sehr viel Spaß beim Lesen (und Lernen).

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